B-Teil

Nach einer langen musikalischen Pause versuchte ich, mir den Traum, einmal Klavier spielen zu lernen, selber zu erfüllen und nicht länger auf eine gute Fee zu warten. Diese Erfahrungen stehen am Anfang des B-Teils. Dazu gehören ein erster Auftritt vor fremden Leuten mit einem schrägen Blues, aber auch die Schwierigkeiten, das Musizieren und mit der Arbeit zu abzustimmen – mit den entsprechenden körperlichen Folgen auf Grund falscher Belastung.

Erst ein zweiter Anlauf in einem Chor brachte mich langsam auf die richtige Spur, unterstützt von einer Mentorin, die mich seither begleitet und ermutigt, immer wieder neue Türen zu öffnen. Die Gitarre bekam wieder zu tun, es entstand ein erster Song.

Gitarristen geben sich selten mit einem Instrument zufrieden. Irgendwann muss es schon auch eine elektrische Gitarre sein, und eine nächste, wenn man an einem Konzert ein so fabelhaftes Instrument hört, ohne das man nicht mehr leben möchte. Man ist also ständig auf Empfang, in erster Linie natürlich für Songs, die man unbedingt spielen möchte, auch wenn sie einen noch überfordern.

Dank dieser Offenheit für Neues geschehen auch ganz unerwartete Dinge wie ein «Coup de foudre» mit einem Kontrabass, der Beginn einer anhaltenden Freundschaft, aber auch das Gefühl, endlich das richtige Instrument und die einem am besten zusagende Rolle beim Musizieren mit anderen gefunden zu haben.

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